Seit gut einem Jahr ist die südkoreanische Stadt Suwon Partnerstadt von Freiburg im Breisgau. Der Die Stadt betreibt genauso wie Freiburg seit vielen Jahren eine ambitionierte Politik der ökologischen und nachhaltigen Stadtentwicklung. Über die gemeinsame Mitgliedschaft im Städtenetzwerk ICLEI ("Local Governments for Sustainability") haben die beiden Städte so jede Menge inhaltliche Überschneidungen erkannt.
Das trifft auch auf den Bereich von Forschung und Wissenschaft zu. Die Stadt Suwon unterhält das Forschungsinstitut Suwon Research Institute, das die Stadtverwaltung in Fragen der nachhaltigen Entwicklung berät. Der grundsätzliche Auftrag des Suwon Research Institute besteht darin, eine konkrete Vorstellung von Suwon als einer Smart City zu entwerfen.
Vor diesem Hintergrund besuchte eine Delegation aus Suwon Ende Oktober Freiburg als Wissenschaftsstandort. Dabei stand auch ein Treffen mit Vertretern des Leistungszentrums Nachhaltigkeit auf dem Programm. Die Gäste aus Südkorea, unter der Leitung des stellvertretenden Bürgermeisters der Stadt, zeigten sich von den Forschungsthemen und Ideen des Leistungszentrums begeistert. Es wurde vereinbart, künftig Möglichkeiten zur Kooperation zwischen dem Suwon Research Institute und dem Leistungszentrum Nachhaltigkeit auszuloten.
Informationen zu Suwon:
Suwon ist Teil der Metropolregion Sudgowon um die Hauptstadt Seoul, in der mit über 25 Millionen Menschen rund 48 Prozent der südkoreanischen Bevölkerung leben. Die etwa 50 Kilometer südlich von Seoul gelegene Stadt zählt rund 1,2 Millionen Einwohner und ist mehr als fünfmal so groß wie Freiburg.
Wirtschaftlich, wissenschaftlich und kulturell hält Suwon Top-Positionen in Korea. Suwon ist Sitz des Weltkonzerns Samsung. In Suwon arbeiten rund 40.000 Ingenieure, Techniker und Forscher im Entwicklungszentrum des Samsung-Konzerns. Die Stadt ist Sitz von drei Universitäten und einer medizinischen Hochschule. Ein Symphonie-Orchester und mehrere überregional bekannte Chöre sind in Suwon zu Hause. Im eher modern-großstädtischen Zentrum ist die Hwaseong-Festungsanlage aus dem 18. Jahrhundert erhalten, die vom koreanischen König Jeongjo 1794 bis 1796 angelegt wurde und heute als Weltkulturerbe eingestuft ist.